Gefahrguteinsatz auf dem Autohof in Hörsten

Um 01:05 wurde die FF Vörden zu einem Einsatz auf dem Autohof in Hörsten alarmiert. Ein LKW Fahrer hatte bemerkt, dass bei dem vom ihm abgestellten Anhänger eine unbekannte Flüssigkeit herunter tropfte. Da er den Anhänger nicht selbst beladen hatte öffnete er den Aufbau und stellte fest, das die Ladung aus mehreren 200 Liter Fässern bestand, wobei eines der Fässer ein „Gefahrgutlabel“ der Klasse 9 (Gefahr einer plötzlichen und heftigen Reaktion) trug. Dieses gab er auch per Telefon an die zuständige Rettungsleitstelle in Vechta weiter. Zusätzlich zur FF Vörden wurde auch sofort der Gefahrgut-Zug des Landkreises Vechta alarmiert und in Marsch gesetzt. Bei der ersten Erkundung und Sichtung der Ladepapiere durch Feuerwehr und Polizei konnte keine eindeutige Zuordnung des Stoffes vorgenommen werden. Da es sich um einen “ festen“ Aufbau des Anhängers handelte und somit auch von den Seiten her keine Zugangsmöglichkeit bestand wurde mittels Gabelstapler der Anhänger von hinten nach und nach entladen um an das beschädigte Gebinde zu kommen. Die geladenen Fässer enthielten drei verschiedene Stoffe von denen außer dem Herstellernamen keine Angaben bekannt waren. Erst durch mehrfache Nachfrage bei der Spedition und dem Hersteller wurden die Daten der Stoffe laut Ladepapiere per Fax übermittelt. Danach konnte für die Einsatzkräfte die bis da hin unter Vollschutz bzw. unter Atemschutz gearbeitet hatten Entwarnung gegeben werden. Leider musste fest gestellt werden, dass sich tatsächlich ein 200 Literfass der Gefahrklasse 9 auf der Ladefläche befand. Diese Position war weder in den Ladepapieren zu finden noch war für diesen Stoff das vorgeschriebene Unfallmerkblatt vorhanden. Die Ladung wurde auf den Parklatz abgestellt und ein Entsorgungsunternehmen aus Bramsche reinigte im laufe des Tages den Anhänger und die Parkplatzfläche. Es waren im Einsatz die FF Vörden mit vier Fahrzeugen und 15 Mann Besatzung; der Gefahrgut-Zug des LKV bestehend aus der FF Vechta und der FF Langförden mit sechs Fahrzeugen und 25 Mann Besatzung. In der ersten Zeit stand ein Rettungswagen der Wache Damme in Bereitschaft. Vor Ort war auch die Polizei ( Landkreis Vechta ). Gegen ca. 04:30 Uhr konnte Einsatzleiter Ralf Bürger die Einsatzkräfte zu Ihren Standorten zurück schicken.

Fazit des Einsatzes:

  1. Die Beladung wurde nicht ordnungsgemäß vorgenommen da die Fässer über den Rand der Palette hinaus ragten und noch weitere Fässer im untern Bereich Beschädigungen aufwiesen.
  2. Es zeigt sich wieder das sich aus den mitgeführten Papieren kaum für den Einsatz relevante Daten entnehmen lassen.
  3. Es wird immer wieder Gefahrgut transportiert ohne das die Fahrzeuge gekennzeichnet sind und die erforderlich Unterlagen mitführen.

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